Station 2.6:
Waldschimmbad und MTV Burg
Im Sommer 1959 wurde das erste Burger Waldschwimmbad eingeweiht. Die Zeitungen überschlugen sich vor Begeisterung über das neue Bad. “Das schönste Schwimmbad der Westküste ist in Burg”, lauteten die Meldungen und die Planer des desselben wurden in den höchsten Tönen gelobt. Bereits am Eröffnungstag kamen über 2000 Besucher.
Aber auch das schönste und modernste Bad ist irgendwann alt und auf. In Burg sahen sich die Verantwortlichen 30 Jahre nach der Eröffnung vor die Frage gestellt, sollen wir unser Freibad renovieren oder neu bauen? Man entschied sich gegen eine Flickschusterei und leitete die Planungen für ein neues, größeres und komfortableres Freizeitbad ein. Nicht jedem dürfte die Zustimmung bei einer Bausumme von etlichen Millionen Mark leicht gefallen sein. Überall wurden Stimmen laut, der Ort würde sich mit diesem Projekt übernehmen. In der Burger Rundschau vom 14. Mai 1994 rechnete der damalige Bürgermeister Helmut Ohlsen vor: “8,5 Millionen veranschlagen die Planer. Davon fließen 3 Millionen aus Landesmitteln (1,5 Millionen vom Fremdenverkehrsprogramm und 1,5 Millionen von der Schul- und Sportförderung), 300000 D-Mark gibt der Kreis dazu und 1,4 Millionen holt sich die Gemeinde aus einem Kommunaldarlehen des Innenministers zu sehr günstigen Konditionen.” 1992 nach Ende der Badesaison wurde das einstmals schönste Bad der Westküste abgerissen.
Damit die Wasserratten aus Burg und den umliegenden Gemeinden zu Zeiten der Bauphase nicht komplett auf dem Trockenen verbringen mussten, spendierte die Gemeinde während der Sommerferien an mehreren Tagen einen kostenlosen Bustransfer ins Albersdorfer Schwimmbad.
1994 wurde das neue Freizeitbad mit beheizten Becken, Superrutsche, Springtürmen und Whirlpool, sowie großzügigen Liegewiesen, Spielplätzen und einer schicken voll verglasten Cafeteria eröffnet und stellte gleich im ersten Jahr mit 94220 Besuchern einen Rekord auf, der kaum zu toppen sein dürfte.
Gefördert durch