Station 2.5:
Sportplatz an der Bahnhofstraße
Neuanlage: 1950, Gesamtfläche ca. 1,6 ha, Großspielfeld: 70x100m, Nebenplatz: ca 90 x 40m, 1975 wurde das Sport- und Jugendhaus erweitert für alle Ortsvereine. Die Hauptsächliche Nutzung hat der FC Burg.
Errichtung und spätere Entwicklung in den Kriegsjahren:
Als die Bauernschaft etwa 1911 den Platz für sportliche Aktivitäten einrichtete, wurde dieser als "Spielplatz" bezeichnet. Die Zuwegung bestand damals aus einem unbefestigten Feldweg. Erst mit der Verlegung der Bahnstrecke und dem Bau der Bahnstation in Burg wurde die Straße ausgebaut und erhielt den Namen "Bahnhofstraße".
Schon 1914 war in Burg ein Fußball-Club gegründet worden (FC Burg), der den Platz zum Training und für die Austragung der Spiele nutzte. Es ist anzunehmen, dass damals die Bezeichnung "Sportplatz" eingeführt wurde.
Als die Nationalsozialsten 1933 an die Macht gekommen waren, wurden in Burg - wie in vielen anderen Orten - Straßen und Plätze nach NS-Größen umgenannt. So auch der Sportplatz, der den offiziellen Namen "Adolf-Hitler-Platz" erhielt. Diese Bezeichnung, die sich übrigens nie eingebürgert hat, denn für die Burger war es weiterhin "der Sportplatz", wurde 1945 aufgehoben.
2006 wurde ein großes, imposantes Schild mit der Aufschrift "Waldstadion" auf dem Sportplatz installiert. Bisher hatte man mit diesem Namen die unmittelbar am Waldrand gelegene, 1982 fertig gestellte, Großsportanlage bezeichnet. Da dieser wohlklingende Name "Waldstadion" nunmehr für unseren alten Sportplatz beansprucht wird, bezeichnen wir den jüngeren Sportplatz im Bereich der Gemeinschaftsschule inzwischen als "C-Stadion".
Das Sportlerheim wurde im Sommer 1939 als Wohnhaus für den Gemeindearbeiter, der zugleich Wärter des Sportplatzes und des benachbarten Schießstandes war, gebaut. Außerdem war darin ein Raum für die Unterbringung der Geräte vorgesehen. Als der Bau fertig war, war der Krieg ausgebrochen und 15 Soldaten einer Marine-Flak-Einheit - im Aussichtsturm befand sich eine Stellung der Luftabwehr - wurden darin untergebracht und in dem Haus wurde eine Schreibstube eingerichtet. Die Soldaten wurden aus der Küche des benachbarten "Haus Sonnenschein", dem Internat der Lehrerbildungsanstalt, verpflegt.
Nach dem Krieg wurde das Haus mit Flüchtlingen belegt und nach der Normalisierung der Wohnverhältnisse als Sportlerheim hergerichtet und als solches genutzt.
2002 wurde das Gebäude erweitert und das Jugendzentrum eingerichtet.
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