Station 1.8:
Burger Museum Ditmarsium - Sattlerei
2003 wurde das Burger Museum mit einem rauschenden Fest offiziell eingeweiht. In dem kleinen, aber feinen Museum sind neben verschiedenen historischen Handwerksbetrieben, eine altertümliche Zahnarztpraxis und ein authentischer Kolonialwarenladen zu sehen. Einen Schwerpunkt bildet die komplette Landapotheke aus dem 19. und 20. Jahrhundert mit originalen Exponaten, Geräten und Schriftstücken, die Generationen von Apothekern in der Burger „Königlich privilegierten Landapotheke von 1839“ für die Nachwelt erhielten. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die liebevoll gestaltete Schifffahrtsabteilung, die an die Jahrhunderte lange Tradition der einst zahlreichen Burger Schifferfamilien, ihrer Kapitäne und Schiffe erinnert.
Bei dem Museumsgebäude handelt es sich um ein Handwerkerhaus, das seit fast 150 Jahren der Familie Bernhardt als Sattlerei und Wohnhaus diente.
1992 kaufte die Gemeinde das Haus, um die darin enthaltene komplette Sattlerwerkstatt als Kulturgut zu erhalten. So präsentiert sich die traditionsreiche Werkstatt bis auf den heutigen Tag so, als hätte der Sattlermeister seinen Arbeitsplatz gerade für einen Moment verlassen.
1993 gründeten engagierte Ehrenamtler unter dem damaligen ersten Vorsitzenden Rainer Stüben einen Förderverein, dessen Mitglieder sich umgehend ans Werk machten, das Gebäude von Grund auf zu sanieren. Über die Jahre wurde das recht heruntergekommene Gebäude entkernt und die Räume im Erd- und Dachgeschoss neu gestaltet, es wurden neue Fenster eingebaut, das Dach neu eingedeckt und ein Wintergarten angebaut. Finanziell halfen Mitgliedsbeiträge, Zuschüsse von der Gemeinde, Fördermittel und Spenden bei der Sanierung. Doch ohne die beeindruckende Eigenleistung der Fördermitglieder, ihre Liebe zum Detail und ohne die nicht zu zählenden Arbeitsstunden, die sie mit viel Herzblut investierten und, seit 2005 unter dem ersten Vorsitzenden Peter Sommer, noch immer investieren, wäre das Burger Museum nie das Juwel geworden, als das es sich jetzt präsentiert. Nach dem Besuch der einzigartigen Ausstellungen lädt das gemütliche Museumscafé im Wintergarten zum Verweilen ein. Hier können sich die Besucher nach den Führungen bei Kaffee und Kuchen entspannen und von dort den Blick durch die Fenster schweifen lassen in das Apothekenkräutergärtchen, das, nach Indikationen geordnet, eine perfekte Ergänzung zur Museumsapotheke bildet.
In den Corona Jahren 2020 und 2021 wurde das Museum nach modernen Mediengesichtspunkten umgestaltet. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.
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