Station 1.1, 3.1, 4.1 und 5.1:
Schütt's Gasthof
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Der zentral gelegene Gasthof war im zurückliegenden Jahrhundert wohl das schönste Gasthaus im Ort. Um 1900 von Gotthold Schütt erbaut, luden gemütliche Gast- und Klubräume, gediegene Gästezimmer und ein kleiner Saal zum Verweilen ein. Zwei Jahrzehnte später ließ der Besitzer links neben dem Haupthaus ein Gebäude für einen eleganten Saal mit großer Bühne und einigen Nebenräumen bauen.
1920 erwarb Johann Schenk das Anwesen samt Ländereien. Als er ein Jahr später starb, führte seine Witwe das Geschäft zunächst allein, verpachtete es dann und führte es anschließend mit ihrem zweiten Ehemann, Arthur Inselmann weiter. Ab dieser Zeit wurden große Teile des ansehnlichen Besitzes veräußert. Das Nebengebäude mit dem schönen Saal kaufte 1939 die Gemeinde Burg und richtete für die Schülerinnen und Schüler, deren sportliche Aktivitäten sich bis dahin auf den Sportplatz beschränkten, eine Turnhalle ein.
Nach Kriegsende diente die Halle Flüchtlingen und Heimatvertriebenen als Unterkunft, später wurde sie erneut für den Sportunterricht genutzt.
Wegen Baufälligkeit ließ die Gemeinde das Gebäude 1972 sanieren und erweitern. Nun hatten die Burger ihre „Bökelnburghalle“, die fünfzehn Jahre später erneut mit enormen Kostenaufwand umgebaut wurde. Seither ist sie einer der kulturellen Mittelpunkte des Ortes und seit 2006 auch die Heimat des Burger Ortsarchivs.
Mit dem eigentlichen Schütt‘s Gasthof nahm es ein weniger gutes Ende. Der gastronomische Betrieb wurde 1939 eingestellt. Das Gebäude diente als Internat für die Studenten der damaligen Lehrerbildungsanstalt (LBA) und später als Flüchtlingsunterkunft. Bis in die 1960er wurden die Räume, trotz ihres desolaten Zustandes, noch vermietet.
1975 kaufte die Gemeinde das Gebäude mit dem dahinter liegenden Gartengelände. Die Pläne, den schönen alten Bau aus der Gründerzeit zu erhalten und ihn einer anderen Nutzung zuzuführen, ließen sich nicht verwirklichen.
1978 kaufte die Sparkasse das Anwesen, ließ das Gebäude abreißen und an selber Stelle einen Neubau errichten. Den Garten überließ das Geldinstitut den Burger Boule-Dozern, die dort seit 2003 ihrem Sport nachgehen.

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