Station 4.12:
Pumpenhäuschen und Biotop im Paradiestal
Die Brunnen des Burger Wasserweks
Der erste im Jahre 1914 gebaute Brunnen war ein Sammelbrunnen unter dem kleinen Pumpenhaus im Paradiestal. Im Pumpenhaus lief Oberflächenwasser, das dem Brunnen durch Rohrleitungen zugeführt wurde, zusammen. Von dort wurde es zum Wasserwerk oben auf dem Berg gepumpt.
Das kleine Häuschen hat viele Namen. Für viele Erwachsene ist es das Hexenhaus. Für viele Kinder ist es die Wohnung des Weihnachtsmannes. Wenn das Häuschen im Winter mit Schnee bedeckt ist, kann man das gut verstehen.
Durch die Zunahme der Bevölkerung (1939: 2783 Einwohner, 1956: 3957 Einwohner) reichte die Kapazität des Brunnens nicht mehr aus. 1956 wurden zwei Tiefbrunnen mit 37 m Tiefe angelegt, Im Jahr 2003 wurde einer diesen Brunnen durch einen 85 m tiefen ersetzt. 1976 wurde ein weiterer Tiefbrunnen gebaut und 1995 wurde schließlich der zweite Brunnen aus dem Jahre 1956 ersetzt. Die Wassersammelstelle im Pumpenhäuschen besteht aber nach wie vor. An diesen Brunnen führt unsere weitere Wanderung entlang. Sie sind aber längst nicht so hübsch anzuschauen wie der allererste Brunnen im Hexenhaus.
Vorher blicken wir noch einmal zurück auf das Feuchtbiotop im Paradiestal
1990 erwarb die Gemeinde Burg eine bisher als Weide genutzte flache Talmulde im Paradiestal um hier ein Feuchtbiotop anzulegen. In dieser Senke hatte sich seit mindestens 1648 bis etwa 1800 ein Mühlenteich befunden, dessen Wasser die am Mühlendamm (jetzige Straße nach Buchholzermoor) gelegene Mühle antrieb. Zum Anlegen des Biotops wurden 1992 Bagger eingesetzt, die dem kleinen Wasserlauf, der das Tal durchzieht, ein anderes Bett schufen. Durch mäanderartige Schleifen wurde es annähernd so gestaltet, wie es vor der Begradigung gewesen war. Außerdem wurden Kleingewässer angelegt. Das ganze Feuchtbiotop umfasst ca. 4,5 ha.
Heute wird das Biotop gerne als Hintergrund für Hochzeitsfotos in der Abendsonne genutzt.
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